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Investor zur Grünen Wiese: „Wir stehen zu dem Projekt“

HAC-Reaktion auf Berichte im Bürger-Echo:

„Bedanken uns für die ausführliche Berichterstattung“ –

Sehr anspruchsvolle Quartiersentwicklung liegt im Zeitplan

Der jüngste Artikel des Bürger-Echos zum Thema Grüne Wiese hat offensichtlich Bewegung in die Entwicklung des Millionen-Projekts gebracht. Der in Hamburg ansässige Investor hat sich wenige Tage nach dem Bericht mit einer schriftlichen Stellungnahme an den Herausgeber des Bürger-Echo zu Wort gemeldet: „Alles in allem kann ich sagen, dass wir zu dem Projekt stehen und es im Einklang mit der Gemeinde umsetzen wollen“, betont Helmut Krambeck, Vorstand Vertrieb der HAC VermögensManagement AG, die das Projekt in Zusammenarbeit mit der von der Gemeinde beauftragten SEKA Wohnen GmbH aus Duisburg umsetzen möchte.

Der HAC-Unternehmenssprecher bedankt sich gleich im ersten Satz seines Schreibens dafür, „dass Sie über unser Vorhaben im Bürger-Echo so ausführlich berichten“. Im weiteren Verlauf berichtet er über den aktuellen Stand der Dinge. So handele es sich bei dem Projekt Grüne Wiese im Wallenhorster Zentrum um „eine sehr anspruchsvolle Quartiersentwicklung“. Dabei müssten neben den vielfältigen Wünschen der Bürger bzw. der Ratsmitglieder und der Gemeinde Wallenhorst „auch die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojekts berücksichtigt werden“. Dies bedürfe eines Ausgleichs aller Interessenlagen.

Die HAC VermögensManagement AG müsse als Investor in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sehr genau planen und kalkulieren sowie die richtigen Endinvestoren für dieses Vorhaben auswählen. „Dieser Prozess nimmt daher mehr Zeit in Anspruch, als uns allen lieb ist“, betont Helmut Krambeck. Dazu gehöre auch eine sehr enge und intensive Abstimmung unter den Beteiligten. „Die Bereitschaft dazu sehe ich bei allen.“ Der Investoren-Sprecher betont zudem, dass „wir mit dem Bürgermeister Herrn Steinkamp und seinem Team aus der Verwaltung vertrauensvoll und sehr gut zusammenarbeiten“. Es gebe hier seitens der HAC „keinen Anlass zur Kritik“. Mit dem Projekt sei man „im Zeitplan“. 

Zu der im Bürger-Echo veröffentlichten Einschätzung, der Investor aus Hamburg sei nur mäßig begeistert über eine Einladung des Bürgermeisters ins Wallenhorster Ratshaus zur Abklärung kleiner Veränderungen gewesen, gibt Helmut Krambeck folgende Erklärung ab: „Auch die in Ihrem Artikel erwähnte Einladung nehmen wir entgegen Ihrer Darstellung gern an, um direkt mit den Ratsmitgliedern den direkten Austausch zu suchen.“ Anderslautende Darstellungen würden dem Projekt keinen Gefallen tun.

Auch wenn es für das Projekt sicher allenfalls eine Randerscheinung ist, verweist das Bürger-Echo dazu auf die Tatsache, dass es kurz nach Erscheinen des besagten Artikels einen von Bürgermeister Otto Steinkamp gewünschten Gesprächsaustausch mit dem Investoren-Team gegeben hat – allerdings nicht mit einem direkten Treffen im Wallenhorster Rathaus sondern per Online-Videokonferenz. (H.)


Kommentar

...von Redakteur Klaus Hilkmann

Das könnte passen

Den Ball flach halten und möglichst erst dann berichten, wenn das Spiel gewonnen ist – sprich die Verträge zur Grünen Wiese in trockenen Tüchern sind. Bislang konnte man den Eindruck haben, dass sich die Gemeindeverwaltung als Verkäufer und die Investoren genau dies von der heimischen Presse wünschen würden. Anfragen zu dem Projekt wurden in der Vergangenheit oft mit großer Zurückhaltung beantwortet. 

Dass sich die HAC Vermögensmanagement AG aus Hamburg nun direkt an den Herausgeber des Bürger-Echo wendet, ist aus mehreren Gründen positiv für alle, die sich endlich sichtbare Fortschritte für eine sinnvolle Bebauung der seit Jahrzehnten brachliegenden Filet-Fläche im Wallenhorster Zentrum wünschen. Abgesehen von einem klaren Bekenntnis zeigt der Investor damit auch, dass er schon in der Planungsphase bereit ist, die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren. Gut so. Denn letztlich entspricht er damit dem Anspruch der in Wallenhorst lebenden Menschen und Steuerzahler, die berechtigterweise wissen möchten, was aus der Gemeinde-eigenen Fläche wird und welcher Erlös dafür erzielt wird.  

Wer das Schreiben der HAC an das Bürger-Echo liest, kann erfreulicherweise den Eindruck gewinnen, dass man dort mit offenen Karten spielt und es ernst mit Wallenhorst meint. Sicher ist: Das könnte passen. Die offenen Worte sorgen für Vertrauen und Hoffnung, dass nach all den ernüchternden Erlebnissen aus vergangenen Jahren in naher Zukunft doch noch etwas auf der Grünen Wiese entsteht, was gut zu Wallenhorst passt. (H.)    


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