NLG-Projektleiter:
„Sehr zufrieden“ mit der Vermarktung des Gewerbegebiets
„Derzeit sind noch nicht alle Grundstücke verkauft. Insgesamt sind wir aber mit den bereits realisierten Verkäufen sehr zufrieden.“ Der LNG-Projektleiter Christian Meyer bewertet die Entwicklung für das Gewerbegebiet am Schwarzen See positiv. Schon jetzt sei mit „ziemlich großer Sicherheit absehbar“, dass hier kein hohes Millionen-Minus entstehen wird. Die für Kauf und Erschließung der rund 28 Hektar großen Fläche veranschlagten Kosten würden zumindest größtenteils durch Flächenverkäufe wieder hereinkommen. Die Niedersächsische Landgesellschaft erschließt und vermarktet das Gewerbegebiet im Auftrag der Gemeinde. Über den aktuellen Sachstand wird die LNG ausgewählten Vertretern von Politik und Verwaltung innerhalb des laufenden Monats Juni in einer nicht-öffentlichen Sitzung des Wallenhorster Verwaltungsausschusses berichten.
Zu Beginn des Projekts hatten Kritiker erhebliche Probleme bei der Vermarktung erwartet und einen Fehlbetrag von mindestens fünf Millionen Euro befürchtet. Tatsächlich hatte es zu Beginn der vor rund 15 Jahren begonnenen Planungen etliche Faktoren gegeben, die Investoren von einem Flächenkauf am Schwarzen See abgeschreckt hatten. Minuspunkte waren vor allem eine quer über die Trasse verlaufende Hochspannungsleitung sowie ein in unmittelbarer Nähe angesiedelter Windpark, die jeweils mit erheblichen Einschränkungen für eine gewerbliche Nutzung verbunden waren.
Inzwischen wurden die Stromleitungen unterirdisch an den Rand des Gebiets verlegt und die Flächenzuschnitte so optimiert, dass diese nun überwiegend ohne größere Auflagen genutzt werden können. „Das macht eine Ansiedlung am Schwarzen See natürlich deutlich attraktiver für Gewerbetreibende“, betont Christian Meyer. In der ganzen Region gebe es nur wenige ähnlich große Gewerbegebiete in einer verkehrstechnisch vergleichbar guten Lage nahe der B 68 und der A 1. Entsprechend groß sei das Interesse möglicher Investoren. Derzeit sei etwa die Hälfte der Gesamtfläche verkauft.
Darüber hinaus gebe es Reservierungen für sechs jeweils zwischen 2.400 und knapp 13.000 Quadratmeter große Parzellen. „Das bedeutet, dass es Kaufinteressenten gibt, mit denen konkret verhandelt wird“, erklärt der LNG-Projektleiter. Das letzte Wort habe hier stets die Gemeinde Wallenhorst, die längst nicht an jeden Interessenten verkaufen möchte. Die Gemeinde sei vielmehr bestrebt, dass sich nur solche Unternehmen am Schwarzen See ansiedeln, die zu dem Gewerbegebiet passen. So sollen beispielsweise Unternehmen ausgeschlossen sein, die das Grundstück größtenteils mit Lagerhallen füllen möchten. Oberstes Ziel sei vielmehr, dass zusätzliche Arbeitsplätze entstehen und mittelfristig die Gewerbesteuereinnahmen erhöht werden.
Wie der aktuelle Vermarktungsstand am Schwarzen See ist, lässt sich mit ein paar Internet-Klicks auf der LNG-Internetseite leicht einsehen. Demnach sind dort noch zehn Flächen frei – davon zwei kleinere unter jeweils 4.200 Quadratmeter sowie acht größere ab 10.000 bis zu 21.600 Qua-dratmeter. Zusammen mit den reservierten – aber noch nicht verkauften Grundstücken – sind somit 14 bis 15 der insgesamt 28 Hektar großen Gewerbefläche noch in der Vermarktung, was etwas mehr als der Hälfte entspricht.
Bereits als „verkauft“ verbucht ist nach Informationen des Bürger-Echos übrigens das Gelände eines inzwischen insolventen Investors, der eine große Batterieproduktion am Standort Schwarzer See geplant hatte. Der Verkaufspreis für die Fläche soll bereits bezahlt worden sein. Was aus den dort schon fertiggestellten Rohbauten wird, ist hingegen noch unklar. Das ist Sache des in dieser Sache eingeschalteten Insolvenzverwalters, der Interessenten für eine Nachnutzung mit neuen Investoren finden soll. (H.)
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