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Den heimischen Einzelhandel stärken

CDU-Ratsfraktion fordert Entwicklungsmöglichkeiten für Flächen am Combi Markt und E Center  –

Antrag für Erweiterung des zentralen Versorgungsbereichs  –

Verhinderungsplanung beenden

Neue Entwicklungsmöglichkeiten für den heimischen Einzelhandel statt Stillstand durch eine weitere Verhinderungsplanung: Die CDU-Ratsfraktion möchte die Gemeindeverwaltung mit einem Antrag zur Anpassung der zentralen Versorgungsbereiche zu einem Kurswechsel bewegen. Ziel ist eine Stärkung der beiden Handelsstandorte an der Borsigstraße und am Lechtinger Kirchweg, die aus Sicht der Christdemokraten „derzeit untergenutzt“ sind. Dies gelte insbesondere für die bislang als Parkplatz genutzte Fläche am E Center sowie für die aktuell leer stehende Immobilie neben dem Combi-Markt.

Für eine Belebung der Standorte mit attraktiven neuen Angeboten spreche, dass beide Standorte verkehrstechnisch sehr gut gelegen sind und auch „optisch als Eingangssituation zum Zentrum zu erkennen sind“. Weitere Einzelhandelsangebote auf diesen Flächen seien schon deshalb im Interesse der Gemeinde und der Bevölkerung, da die bislang erhoffte Ansiedlung von Geschäften auf der genau mittendrin liegenden Grünen Wiese inzwischen sehr unwahrscheinlich ist. „Mit den Eigentümern und Betreibern beider Standorte solle nun abgestimmt werden, wie diese optimal fortentwickelt werden können“, heißt es in dem von Fraktionschef Andre Budke eingebrachten CDU-Antrag.

Voraussetzung sei, dass „möglichst zeitnah“ eine bedarfsgerechte Überarbeitung des für die Gemeinde geltenden Einzelhandelskonzepts erfolgt, das insbesondere die Erweiterung des zentralen Versorgungsbereichs beinhaltet. Hoheitliche Gegenmaßnahmen wie die jüngst per Ratsmehrheit abgelehnte Veränderungssperre „schaden hier mehr als sie nützen“. Die Gemeinde müsse ihre bislang für beide Bereiche praktizierte Verhinderungsplanung unverzüglich beenden.

Dass der CDU-Antrag für die Stärkung der Einzelhandelsstandorte auch dann gute Chancen für eine Ratsmehrheit hat, wenn sich der Bürgermeister sowie SPD und CDW/W dagegen aussprechen sollten, zeigt das Abstimmungsergebnis in der jüngsten Ratssitzung vom 1. Juli. Die Stimmen aus CDU, FDP, Grüne und der unabhängigen Ratsfrau Marion Müssen reichten dort zusammen aus, um die von der Verwaltung geforderte Veränderungssperre für die Fläche am Lechtinger Kirchweg zu verhindern. Falls sich dieses Abstimmungsverhalten in Sachen Einzelhandelskonzept wiederholen sollte, gäbe es auch hier eine Ein-Stimmen-Mehrheit gegenüber einer auch in dieser Frage möglichen Koalition aus SPD, CDW/W und Bürgermeister Otto Steinkamp. (H.)


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